Kunst Gk im Kunstpalast

An einem dialogischen Rundgang im Düsseldorfer Kunstpalast beteiligte sich der Gk Kunst von Frau Tromnau im Mai. In der Ausstellung „Fotografinnen an der Front“ setzten sich die 17 Schülerinnen und Schüler mit dem Blick weiblicher Künstler auf Krieg auseinander und setzten sich mit den Bildstrategien und Erzählformen auseinander.

Neben vielen anderen Künstlern, die Krieg, Leid, Terror und Gewalt in Bildern festhielten, war es Picassos Wunsch, uns daran zu erinnern, dass er stets davon überzeugt war, „dass ein Künstler, der mit geistigen Werten lebt und umgeht, angesichts eines Konflikts, in dem die höchsten Werte der Humanität und Zivilisation auf dem Spiel stehen, sich nicht gleichgültig verhalten kann.“ (Picasso 1937) Sein monumentales Antikriegsbild, das die Zerstörung der spanischen Stadt Guernica durch den Luftangriff während des spanischen Bürgerkrieges ebenfalls auf eindrucksweise verbildlicht , verdeutlicht diese Haltung auf ganz besondere Weise. Im Fokus der Aufmerksamkeit standen vor allem die Opfer. Im Sinne de Goyas Desastres de la Guerra gibt es auch in Picassos Guernica keinen Held, keinen Sieg des Guten, keine Täter, dafür aber die Apokalypse mit all ihren Grauen.

Wie aber sieht die Ästhetik des Krieges aus der Sicht von Fotografinnen aus?

Wie ihre männlichen Kollegen haben auch Fotografinnen weltweite Krisen dokumentiert und v.a. unser Bild vom Krieg maßgeblich mitgeprägt. Den Frauen fiel es aber anscheinend leichter, Zugang zu Familien und Betroffenen zu finden, von denen sie besonders emotionale Porträts schufen. Die Fotografien von der Front schonen den Betrachter dabei nicht, beruhen dabei auf verschiedensten Bildstrategien und Erzählformen. Diesen Bildern näherten sich die Schülerinnen und Schüler bei einem Rundgang durch die Ausstellung und lernten ihre besondere Ästhetik mit notwendiger Distanz zu ergründen.

G. Tromnau

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