Gezeichnete Filme – ein ganzer Tag zu William Kentridge im K 21

Gezeichnete Filme – ein ganzer Tag zu William Kentridge im K 21

Am 8. Dezember 2024 besuchten die Schülerinnen und Schüler des Kunst-LKs von Frau Tromnau, in Begleitung von Herrn Spolders, das ehemalige Ständehaus in Düsseldorf. Der ganztägige Workshop begann mit einem gemeinsamen Gespräch über die Folgen von Kolonialismus, Ausbeutung, Flucht oder Verfolgung im Kontext der südafrikanischen Geschichte der Apartheit. Inwieweit die menschlichen und politischen Schicksale in Südafrika, der Heimat von William Kentridge, dicht miteinander verwoben sind, wurde anschließend sichtbar in dem Animationsfilm „Tide Table“ des Künstlers im Obergeschoss des Museums. Ruhiges und gleichmäßiges Rauschen des Meeres begleitet die ersten Sequenzen des Films, in dem Badende, eine Gruppe Gläubiger, spielende Kinder, Kranke und Minenarbeiter zu sehen waren; kontrastreich hierzu wird die Ignoranz des Unternehmers Soho Eckstein im Liegestuhl, der seine Börsennachrichten studiert und unberührt bleibt von den übrigen Ereignissen und Erinnerungen, sichtbar, untermalt von stimmungsvollen Musikstücken.

Nach einer Pause ging es für die Schülerinnen und Schüler zurück in den Medienraum des K 21, wo sie in Partnerarbeit ihre eigenen Geschichten in kurzen Filmsequenzen mittels Stop-Motion-Technik herstellen konnten. In Anlehnung an Kentridges grafischer Vorgehensweise, entwickelten sie ihre eigenen Kohlezeichnungen und überführten diese in bewegte Bilder. Durch Transformationen von Ausradierungen und Überzeichnungen, die auf der Bildfläche Spuren hinterlassen, entstanden so beachtliche unterschiedliche filmische Szenen mit ganz individueller Ausdrucksweise und Aussage, zusätzlich gesteigert durch zusätzliche akustische Eindrücke (siehe QR-Code).

G.Tromnau

 

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