Der 27. Januar ist der Gedenktag an die Opfer des deutschen Nationalsozialismus – gleichzeitig die Erinnerung an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee am 27.1.1945. In diesem Jahr wurde der Gedenktag zur Befreiung des KL Auschwitz wiederum von unserer Schule mitgestaltet.
Am Sonntag, dem 28.01.2024, fand in der Salvatorkirche um 16 Uhr der Gottesdienst zum Gedenken an die Befreiung von Auschwitz statt. Der Gedenktag an die Befreiung dieses Konzentrationslagers durch die Rote Armee im Jahre 1945 ist der 27.01. Der Gottesdienst findet am Sonntag nach diesem Tag statt.
Seit 2019 wird der Gottesdienst gemeinsam mit der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit und Evangelischen Religionskursen des Landfermann gestaltet; dieses Jahr wieder von den Kursen von Frau Mueller und Herrn Martini in der Jahrgangstufe 10. Es war eine sehr beeindruckende und tiefgehende Veranstaltung mit vielen Besucher*innen. Ein besonderer Dank geht an alle Vorbereitenden, insbesondere Mario Reinhardt, Robin Heusch und das Zentrum für Erinnerungskultur und Pfarrerin Süselbeck, die GCJZ und das Team der Salvatorkirche.
Der Schwerpunkt lag dieses Jahr auf dem Gedenken an die Gräueltaten der Nazis an den Sinti und Roma. Unter dem Thema „Eine Duisburger Familiengeschichte“ gab Mario Reinhardt im Gottesdienst Antworten auf Fragen unserer Schüler*innen. Im Rahmen des Gottesdienstes wurde zudem die Ausstellung „Die Verfolgung der Duisburger Sinti in der NS-Zeit“ im Chor der Salvatorkirche eröffnet. Erstmals nach dem Krieg wurde in Duisburg in feierlichem Rahmen ein Kranz am Bild seiner Familienangehörigen niedergelegt.
Hier weitere Informationen zur Ausstellung:
Zunächst – bei Interesse: Am Samstag, dem 3. Februar 2024, 15 Uhr führen Ricarda Reischl und Mario Reinhardt, beide Mitglieder der Duisburger Sinti-Gemeinschaft, durch die kleine Ausstellung
Ausstellung in der Salvatorkirche Duisburg, Burgplatz 19, 47051 Duisburg
Eröffnung mit einem Gottesdienst am So, 28.1., 16 Uhr
Dann 28.1.2024 – 11.2.2024 zu den Öffnungszeiten der Kirche: Di-Sa 10-17 Uhr, So 9-13 Uhr. Mo geschlossen
Unter der Überschrift „Die Verfolgung der Duisburger Sinti in der NS-Zeit“ eröffnet am Sonntag, dem 28. Januar, um 16.00 Uhr mit einem Gottesdienst eine Ausstellung über die Ausgrenzung und Entrechtung der Minderheit der Roma und Sinti im Nationalsozialismus bis hin zu ihrer systematischen Vernichtung im besetzten Europa. In der Salvatorkirche werden sechs Tafeln zu Duisburger Sinti-Biografien gezeigt, die als Ergänzung zu einer Wanderausstellung des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma vom Zentrum für Erinnerungskultur erarbeitet wurden.
Es ist der „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“ an dem es Jahr um Jahr wichtig ist zu erinnern und zu mahnen. Die Aktualität wird darin deutlich, dass wir uns gerade in diesem vergehenden Jahr neu mit dem latent lauernden Antisemitismus und Rassismus auseinandersetzen müssen, was klare Antworten braucht.
Die Ausstellung machte die zerstörten persönlichen Lebenswege hinter den abstrakten Dokumenten der bürokratisch organisierten Vernichtung sichtbar. Neben der unvorstellbaren Verfolgung und Vernichtung von Menschen jüdischen Glaubens, waren auch Homosexuelle, Kommunisten und politisch Andersdenkende, sowie eben auch Roma und Sinti der Verfolgung ausgesetzt. Historische Familienfotos geben wiederum Einblicke in ihre Lebenswirklichkeit und lassen sie als Menschen, die unter uns ihr Leben lebten, hervortreten – bis sie durch Ausgrenzung, Verfolgung und Ermordung herausgerissen wurden.
Die Ausstellung wird bis zum 11. Februar in der Salvatorkirche zu den üblichen Öffnungszeiten zu sehen sein.
Die beste Versicherung gegen Nationalsozialismus gerade angesichts von heutiger Falschinformation und Verharmlosung ist das Erinnern an die Geschichte und die Auseinandersetzung mit ihr.
Ursula Mueller
Dominik Martini
Anlässlich des Internationalen Tages des Gedenkens an die Opfer des Holocaust und des 79. Jahrestages der Befreiung des NS-Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau am 27. Januar 1945 laden das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma und die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas ein, in diesem Jahr wieder gemeinsam an die 500.000 ermordeten Sinti und Roma Europas und alle anderen Menschen, die der nationalsozialistischen Willkürherrschaft zum Opfer fielen, zu erinnern.
Das Landfermann ist seit 2019 Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage. Auch deswegen liegt uns das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus und der Kampf gegen Antisemitismus besonders am Herzen.
Zur Erinnerung:
Während der NS-Zeit ermordeten die Nazis in Auschwitz über 1,2 Millionen Männer, Frauen und Kinder. Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee die Gefangenen des Konzentrationslagers.
Der Jahrestag der Befreiung wurde 1996 auf Initiative des damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog offizieller deutscher Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. Die Vereinten Nationen erklärten den 27. Januar im Jahr 2005 zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocausts.
Der 27. Januar, der Tag der Befreiung von Auschwitz, ist kein Feiertag im üblichen Sinn. Er ist ein „DenkTag“: Gedenken und Nachdenken über die Vergangenheit schaffen Orientierung für die Zukunft. Die beste Versicherung gegen Völkerhass, Totalitarismus, Faschismus und Nationalsozialismus ist und bleibt die Erinnerung an und die aktive Auseinandersetzung mit der Geschichte. 2024 jährt sich die Befreiung des KZ Auschwitz zum 79. Mal.
Auch 79 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz beobachten wir ein Wiedererstarken des Antisemitismus in Deutschland und eine Zunahme antisemitischer Gewalttaten. Vor diesem Hintergrund ist die Auseinandersetzung mit den bedrückendsten Wahrheiten unserer Geschichte immer wieder besonders gefordert.
Als Schule ohne Rassismus fühlen wir uns diesem Gedenken besonders verbunden. Mehr Informationen dazu auf der Seite der BPB.