Der Europagedanke und die Europäische Integration sind wichtige Bestandteile der schulinternen Curricula am Landfermann-Gymnasium. Nach dem Besuch der Bundeskonferenz der Europaschulen in Berlin, entstand der Wunsch die Zertifizierung als Botschafterschule des europäischen Parlaments anzustreben, um nach der Rezertifizierung als Europaschule im Jahr 2016 den europäischen Gedanken noch weiter zu stärken und die Schulgemeinschaft noch intensiver in den Europagedanken einzubinden. Besonders interessant und befürwortet wird der Anspruch des Projekts die Schülerinnen und Schüler aktiv einzubinden, indem Juniorbotschafterinnen und Juniorbotschafter eigene Verantwortung und Handlungsmöglichkeiten gegeben werden. Im Zentrum des Projekts stehen (laut Konzept der Botschafterschulen) sowohl die Beschäftigung mit dem Thema Europa, vermittelt über sogenannte Juniorbotschafter (Ansatz der peer group education) auf Basis hierfür bereitgestellter Methoden und Materialien als auch der Aufbau enger, regelmäßiger Beziehungen untereinander und zu Botschafterschulen in anderen Ländern der EU. Ebenso sind die Teilnahme an regionalen Botschafterkonferenzen und der Priorisierung bei der Teilnahme an europapolitischen Aktivitäten (European Youth Event und Euroscola) interessant und das Landfermann-Gymnasium hofft auf eine Unterstützung bei der Erweiterung von Schulpartnerschaften im europäischen Raum. Wir freuen uns ins das absichtlich klein gehaltene europaweite Netzwerk von Botschafterschulen des Europäischen Parlaments aufgenommen worden zu sein!
Die geforderten fünf Kriterien, um als Botschafterschule des europäischen Parlaments zertifiziert zu werden, erfüllt das Landfermann Gymnasium weitestgehend durch seine Eigenschaft als Europaschule. Um als Botschafterschule des europäischen Parlaments zertifiziert zu werden, muss die Schule ein Europaprofil und einen Infopoint besitzen, Projekttage durchführen, Öffentlichkeitsarbeit tätigen und JuniorbotschafterInnen in das Programm einbinden.
Selbstreden erfüllt das Landfermann-Gymnasium das geforderte Europaprofil und die Projekttage durch einerseits die fächerübergreifende Einbindung des Themas ‚Europa’ in das schulinterne Curriculum und andererseits durch die schon oben erwähnten außerunterrichtlichen Angebote (z.B. Europaaktionstag der Klassen 9 in Kooperation mit drei weiteren Duisburger Gymnasien und mit dem europe direct Büro, Planspiele in Kooperation mit der Universität Duisburg-Essen, Auslandspraktikum projet praxis, Fremdsprachenzertifikate, Austausche, etc.). Unsere JuniorbotschafterInnen sehen gerade in den Fächern Erdkunde und Politik die Chance sich einzubringen. Sie möchten zusammen mit den entsprechenden Lehrern die Einstiege in die Reihe zu Europa gestalten und bei Bedarf im Verlaufe der Reihe einzelne Elemente der Reihe übernehmen. Als eine weitere Möglichkeit sich aktiv einzubringen sehen sie im Fach Deutsch in der Jahrgangsstufe 5. Im Fach Deutsch erfolgt eine Einheit zu „Wir und unsere neue Schule“ – Aspekt Landfermann-Gymnasium als Europa-Schule. Dazu wird ein Projekttag geplant, der jeweils im Verlaufe des ersten Quartals durchgeführt wird.
Der Infopoint ist im Verwaltungstrakt gegenüber von Herrn Haerings Büro eingerichtet worden, bestehend aus einem Infokosten, Prospekthaltern mit Informationsmaterial und einer Magnetwand, die der Kommunikation dient. In dem Glaskasten werden über aktuelle Themen aus der Politik, Austausche, Projekttage, Fahrten und ähnlichen Schüleraktivitäten zeitnah durch Berichte und Fotos informiert. Dazu haben ausgewählte Juniorbotschafterinnen und Juniorbotschafter sich der Aufgabe gewidmet die folgenden Themen mittels Infopoint zugänglich zu machen: Teilhabe am europäischen Leben als Landfermann-SchülerIn, Brexit und Top-News Ecke. Die Magnetwand daneben dient dazu die Schulgemeinschaft einzubinden: Jjeder ist hier herzlich eingeladen, Fragen anzuheften, die gemeinsam beantwortet werden, oder aber auch interessante Artikel auszuhängen, über die SchülerInnen die Schulgemeinschaft informieren möchten. Dieser Infopoint soll durch die Juniorbotschafter gepflegt, aktualisiert und betreut werden.
Die Öffentlichkeitsarbeit erfolgt unteranderem über den News Ticker auf der Homepage und über die Berichte am Infopoint, die auch in das neuerscheinende Jahrbuch aufgenommen worden sind. Neu umzusetzen war -neben dem Kriterium des Infopoints- die Ernennung der Senior- und Juniorbotschafterinnen und Juniorbotschafter. Die Seniorbotschafter sind Frau Edler und Herr Burre. Die Juniorbotschafterinnen und Juniorbotschafter sind aus den Jahrgängen acht bis hin zur Q1 angeworben worden. Voraussetzung, um in dem Team aufgenommen zu werden, ist einerseits das Interesse an Politik, insbesondere europapolitischen Themen, und andererseits die Bereitschaft Zeit außerhalb des Unterrichts in die Vorbereitung verschiedener Aktivitäten und die Betreuung des Infopoints zu investieren. Zur regelmäßigen Betreuung der JuniorbotschafterInnen hat weitestgehend ein monatliches Treffen stattgefunden, welche dazu dienten, sich einen Überblick über stattgefundene europabezogener Aktivitäten zu geben, diese zu evaluieren und zu besprechen, wer die Dokumentation übernimmt. Zusätzlich ist der Fortschritt der Planung und Durchführung der Aktivitäten für das Europafest besprochen worden.
Für das Schuljahr 2017/18 beinhaltet die gelungene Arbeit insbesondere, dass der Infopoint eingerichtet und gepflegt worden ist. Darüber hinaus haben sich die Juniorbotschafterinnen und Juniorbotschafter damit beschäftigt das Europafest mitzugestalten und vorzubereiten. So haben hierzu die Jahrgangsstufen 8, 9 und EF verschiedene Stationen vorbereitet, zum Beispiel ein Monopoly und eine Rallye durch das Schulgebäude. Selbstverständlich sind alle Stationen, die sie vorbereitet haben, mit Europabezug. Die Jahrgangsstufe Q1 hat unter anderem die Podiumsdiskussion mit renommierten Politikern vorbereitet. Dazu hat insbesondere Anas Nafile (Q1) die Politiker eigeladen und zusammen mit den anderen Juniorbotschaftern der Q1 diese auch inhaltlich vorbereitet.
Abschließend ist zu sagen, dass eine genauere Erläuterung der Kriterien und die Erfüllung dieser in dem entsprechenden Konzept (eingereicht Ende Februar 2018) und dem Jahresbericht (eingereicht im Juni 2018) erläutert und reflektiert werden. Ebenso wie die oben erwähnte Europablume erfolgt mittels der Graphik „Botschafterblume“ (siehe unten) eine anschauliche Visualisierung der Kriterien und deren Erfüllung.
Weitere Jahresberichte:
Jahresbericht 2019
Jahresbericht 2020